- Zelladhäsionsmoleküle
- Zelladhäsionsmoleküle,Eiweißmoleküle (Proteine), die einen Zell-Zell-Kontakt, d. h. eine interzelluläre Verbindung, oder einen Kontakt zwischen einer Zelle und der außerhalb (extrazellulär) befindlichen Basalmembran herstellen. Zu den Zelladhäsionsmolekülen gehören Cadherine, Integrine und Selektine.Die Cadherine schließen Zellen durch Zell-Zell-Verknüpfungen zu Gewebeverbänden zusammen. Die Integrine sind für die Verbindung einer Zelle mit der extrazellulären Matrix verantwortlich. Die Selektine werden für den ersten Schritt der Wanderung von Leukozyten (weiße Blutzellen) durch die Gefäßwand, d.h. das primäre Anhaften der Leukozyten an die Gefäßwand benötigt; z. B. E-Selektin (ELAM-1 beziehungsweise Endothel-Leukozyten-Adhäsionsmolekül), und CAMs (von englisch Cell Adhesion Molecules), z. B. LEUCAMs (Leukozyten-Zelladhäsions-Moleküle) und PECAM (Plättchen-Endothel-Adhäsionsmolekül). Leucams stabilisieren die Bildung der Leukozyten an das Gefäß, während PECAM den Durchtritt (Transmigration) der weißen Blutzellen durch die Gefäßwand vermittelt. CAMs sind auf diese Weise für das Auswandern von Abwehrzellen aus der Blutbahn ins Gewebe und damit für Entzündungsreaktionen von großer Bedeutung.
Universal-Lexikon. 2012.